Otto Diels’ speech at the Nobel Banquet in Stockholm, December 10, 1950 (in German)

Hochansehnliche Festversammlung!

Auch ich möchte den Gefühlen des Stolzes und des Dankes für die mir erwiesene hohe Auszeichnung Ausdruck verleihen!

Ich danke Sr. Majestät, König Gustav VI Adolf, der Kgl. Schwedischen Akademie der Wissenschaften und ganz besonders der Nobelstiftung!

Herr Prof. Alder und ich sind hoch erfreut über die grosse Ehrung, die unserer Wissenschaft in uns zu Teil geworden ist!

Freilich fällt ja nicht der ganze Betrag dieser Ehrung auf uns, denn auch unsere vielen Mitarbeiter, unsere Forschungstätten, die Hochschulen, die Städte, in denen wir leben, ja sogar die Nation, der wir angehören, haben ihren Anteil daran!

Ich habe es jetzt bei der gewaltigen Zahl der Glückwünsche – und zwar nicht nur aus Deutschland, sondern vor allem auch aus dem Auslande – selbst erlebt, dass die Doppel-Ehrung meines Vaterlandes als etwas besonders erfreuliches zu betrachten sei und dass man sich auf Grund dieses Ereignisses mehr und mehr der Hoffnung hingibt, dass sich die Befriedung der Völker im Geiste Nobels – also unter dem Zeichen der höchsten wissenschaftlichen Wahrheit – durchsetzen wird!

Auch ich selbst gebe mich dieser beglückenden Hoffnung hin, denn sie wäre bei der Friedenssehnsucht aller Völker wohl die schönste und edelste Auswirkung des Nobel-Gedankens!

Pax optima rerum!

Prior to the speech, Robin Fåhraeus, member of the Royal Academy of Sciences, addressed the laureate: “Professor Otto Diels and Professor Kurt Alder. I extend to both of you our sincere congratulations on your joint discovery in the field of chemistry; a discovery of great theoretical importance and of enormous practical consequences. We are especially delighted with your contribution because it shows that German scholarship is emerging from the wreck of the last world war.”